St. Bartholomäus-Kirche Thüngfeld

Die St. Bartholomäus-Kirche in Thüngfeld, ein ehrwürdiges Bauwerk, erzählt eine faszinierende Geschichte, die weit über zwei Jahrhunderte zurückreicht. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt die Kirche vor allem dem Erweiterungsbau von 1823/24, wobei nur die Sakristei und der Turm als Überbleibsel der ursprünglichen Kirche erhalten geblieben sind.

Ein Blick in die Vergangenheit bietet uns Hinweise auf das Alter der Kirche, darunter die Wappen von Thüngfeld und Schaumburg auf den Schluss-Steinen im Kreuzgewölbe der Sakristei. Diese Wappen stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und geben Aufschluss über die Ursprünge der Kirche. Besonders bemerkenswert ist die erhaltene kleine Glocke mit einer Inschrift aus dem Jahr 1436, die noch heute ihren Platz in der Kirche hat.

St Bartholomäus Kirche in Thüngfeld Aufnahme mit Teleobjektiv. Im Hintergrund sieht man Schlüsselfeld - Die Schule und das Berggebiet

Der markante, gotische Chorturm prägt das äußere Erscheinungsbild der Kirche und zeugt von einer vergangenen Zeit. Im Inneren faszinieren Spiegeldecken mit Stuckzier und eine im 16. und 17. Jahrhundert errichtete Empore die Besucher. Ein Höhepunkt des Kircheninneren ist zweifellos der prächtige Rokoko-Säulenhochaltar, geschaffen von Leonhard Gollwitzer. Dieser beeindruckende Altar fand seinen Platz in der Kirche und schmückt sie mit reicher Plastik.

Weitere Schätze der St. Bartholomäus-Kirche wurden 1825 aus der damals abgerissenen Kirche in Laubenberg erworben. Dazu gehören der von F.A. Thomas Böhm geschaffene Hochaltar, eine elegante Rokoko-Kanzel mit Muschelwerkdekorationen und ein meisterhaft gearbeiteter Taufstein.